Differentielle Therapie des Post-Covid-Syndroms in der medizinischen Rehabilitation (PCS-MR)
Förderung
Deutsche Rentenversicherung Westfalen
Projektteam
Prof. Dr. Frank C. Mooren, PD Dr. Dr. Boris Schmitz, René Garbsch
Laufzeit
01.04.2023 bis 31.03.2026
Hintergrund und Zielsetzung
Das Post-/Long-Covid-Syndrom tritt als Folgeerkrankungen einer akuten Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus auf. Anhaltende Beschwerden über eine Zeitspanne von 4 Wochen ab Infektion werden als Long-COVID, eine Persistenz von mehr als 12 Wochen werden als Post-COVID-Syndrom (PCS) bezeichnet. Dieses neue Krankheitsbild betrifft verschiedene Organsysteme im Rahmen einer komplexen Multisystem-Erkrankung.
Unter den führenden Symptomen beeinträchtigen vor allem allgemeine Müdigkeit und Kraftlosigkeit (Fatigue), Belastungsintoleranz und kognitive Störungen (fehlende Konzentrationsfähigkeit, Gedächtnisstörungen) die Patienten und führen zu wesentlichen Einschränkungen in Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit auch noch Monate nach der eigentlichen Infektion. Die Prävalenz des PCS variiert je nach untersuchter Patientenpopulation und wird über alle Patienten hinweg mit einer Häufigkeit von bis zu 15 % angenommen. Die Pathogenese des PCS ist nicht geklärt. Mögliche Ursachen sind langdauernde Gewebeschäden, die Persistenz von Viren/ Virusbestandteilen sowie eine chronische (Hyper-)Inflammation und/oder Autoimmunphänomene. Entsprechend erfolgt eine Therapie bzw. Rehabilitation aktuell überwiegend symptomorientiert und in Anlehnung an etablierte Verfahren zur Behandlung anderer Erkrankungen. Inwieweit diese klassischen Therapiemaßnahmen effizient sind, ist Gegenstand aktueller Forschung.
Ziel der geplanten Untersuchungen ist es, die Wirksamkeit von angepassten Therapien in den Bereichen Ausdauertraining, Atemtherapie und Ernährungstherapie hinsichtlich einer Verbesserung der Leitsymptomatik im Rahmen der medizinischen Rehabilitation zu untersuchen.
Methoden
Es sollen
1) Intervall- und kontinuierliches aerobes Ausdauertraining verglichen,
2) die Effekte der Speläotherapie auf die pulmonale Diffusionskapazität analysiert und
3) die Wirkung einer Proteinsupplementierung auf die kognitive Leistungsfähigkeit untersucht werden.
Es wird angenommen, dass die gezielte Anpassung der betreffenden Therapiebereiche den mittel- und langfristigen Heilungsverlauf von Patienten mit PCS positiv beeinflussen kann.
Projektstatus
laufend
Kontakt
PD Dr. Boris Schmitz, Holthauser Talstraße 2, 58256 Ennepetal
Tel.: 02333 9888-153, e-Mail: boris.schmitz@uni-wh.de
René Garbsch, Holthauser Talstraße 2, 58256 Ennepetal
Tel.: 02333 9888-487, e-Mail: Rene.Garbsch@uni-wh.de