Einsatz von intermittierendem hypoxisch-hyperoxischem Training (IHHT) zur begleitenden Therapie von Patienten mit koronarer Herzerkrankung
Förderung
Deutsche Rentenversicherung Westfalen
Projektteam
Prof. Dr. Frank C. Mooren, PD Dr. Dr. Boris Schmitz
Laufzeit
01.01.2023 bis 31.12.2025
Hintergrund und Zielsetzung
Vor allem die Sport- und Bewegungstherapie spielt für eine optimale Rehabilitation von Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK) eine bedeutende Rolle. Langfristig reduziert eine effektive kardiale Rehabilitation das Mortalitätsrisiko und steigert die Lebensqualität. Ein wesentlicher Teil der Patienten profitiert jedoch nicht im vollen Umfang von der Therapie und vor allem bei dekonditionierten Patienten stellen sich wesentliche Erfolge erst bei längerer Therapie ein. Therapiebegleitende Maßnahmen könne vor allem bei diesen Patienten dazu beitragen, den Therapieerfolg wesentlich zu verbessern.
Methoden
In Anlehnung an die erfolgreiche Verwendung des Hypoxie-Trainings im (Spitzen-)Sport erlauben technische Entwicklungen der letzten Jahre seit einiger Zeit Hypoxie-basierte Anwendungen auch als potentielle Therapien in der Rehabilitation. Dies wird vor allem durch wiederholte, kontrollierte und individualisierte Hypoxiephasen im Wechsel mit hyperoxischen Phasen möglich. Das intermittierende hypoxisch-hyperoxische Training (IHHT) besteht aus kurzen Phasen mit sauerstoffärmerer Luft (10 - 16% O2), gefolgt von Phasen mit hyperoxischer Luft (30 - 35% O2), was die Toleranz der Behandlung bei Patienten wesentlich erhöht. Durch die Kontrolle der Sauerstoffsättigung (SpO2) kann die Intensität der initiierten Hypoxie individuell gesteuert werden. Die physiologischen Anpassungsreaktionen auf das IHHT umfassen dabei im Wesentlichen eine Vergrößerung der Oberfläche der Alveolen, eine Erhöhung der Kapillardichte und Verbesserung der mitochondrialen Funktion.
Derzeit ist unklar, ob (IHHT) als begleitenden Therapie bei KHK-Patienten zur Verbesserung der Rehabilitation beitragen kann. Ziel der geplanten Untersuchungen ist es, die Effektivität des IHHT für die Verbesserung des klinischen Bildes und die körperliche Leistungsfähigkeit von KHK-Patienten nachzuweisen. Es wird angenommen, dass regelmäßige therapiebegleitendes IHHT (im Vergleich zur Standardtherapie) zu einer stärkeren Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit führt und sich somit als zusätzliche Therapieoption für KHK-Patienten eignet.
Projektstatus
laufend
Kontakt
PD Dr. Boris Schmitz, Holthauser Talstraße 2, 58256 Ennepetal
Tel.: 02333 9888-153, e-Mail: boris.schmitz@uni-wh.de