Evaluation einer dualen somatischen (kardiologisch-orthopädischen) Rehabilitation – das Pilot-Projekt DUASOM-Rehab.
Förderung
Deutsche Rentenversicherung Westfalen
Projektteam
Prof. Dr. Frank C. Mooren, Dr. Marc Teschler, MSc Rene Garbsch, PD Dr. Dr. Boris Schmitz
Laufzeit
01.04.2025 - 31.03.2028
Hintergrund und Zielsetzung
In kardiologischen und orthopädischen Rehabilitationseinrichtungen berichten zahlreiche Patienten über Beschwerden im jeweils anderen medizinischen Fachgebiet, insbesondere bei beruflich körperlich beanspruchenden Tätigkeiten. Etwa 30 % der kardiologischen Patienten äußern den Wunsch nach einer gleichwertigen orthopädischen Mitbetreuung. Gleichzeitig weisen orthopädische Patienten häufig bislang unerkannte kardiovaskuläre Erkrankungen auf. Diese Komorbidität ist unter anderem auf gemeinsame Risikofaktoren wie körperliche Inaktivität und Adipositas zurückzuführen. Ischämische Herzerkrankungen und unspezifische Rückenschmerzen gehören zu den Krankheitsbildern mit der höchsten globalen Krankheitslast.
Das Forschungsprojekt DUASOM evaluiert das Pilot-Konzept der Klinik Königsfeld der dualen somatischen Rehabilitation (DuoReha) für die Indikationen Kardiologie und Orthopädie. Im Rahmen einer longitudinalen, prospektiven, monozentrischen, quasi-experimentellen Beobachtungsstudie wird die Wirksamkeit dieses Rehabilitationsansatzes untersucht, mit einem besonderen Fokus auf Patientenzufriedenheit und Arbeitsfähigkeit über einen Zeitraum von bis zu zwölf Monaten nach Abschluss der Rehabilitation. Es wird angenommen, dass Patienten, die das DUASOM-Programm durchlaufen, im Vergleich zu monodisziplinären Rehabilitationsmaßnahmen eine höhere Patientenzufriedenheit und eine verbesserte Arbeitsfähigkeit bzw. Rückkehr ins Arbeitsleben aufweisen.
In die Studie werden Patientinnen und Patienten aller Geschlechter (weiblich, männlich, divers) eingeschlossen, die aufgrund kardiologischer Diagnosen (ICD-10: I10–I15, I20–I25, I30–I55, I70–I79) und/oder orthopädischer Diagnosen (ICD-10: M00–M99) in der Klinik Königsfeld behandelt werden. Ausschlusskriterien umfassen ein Alter unter 18 Jahren, ausgeprägte Sprachbarrieren, schwere kognitive Einschränkungen sowie unklare maligne Erkrankungen. Es ist vorgesehen, über einen Zeitraum von drei Jahren insgesamt 450 Patienten (ca. 150 pro Jahr) in die Studie einzuschließen. Die primären Endpunkte sind die Patientenzufriedenheit und die Arbeitsfähigkeit, während sekundäre Endpunkte Schmerzsymptomatik, Krankheitswahrnehmung, Lebensqualität und körperliche Leistungsfähigkeit umfassen. Die Datenauswertung erfolgt mittels deskriptiver und multivariater statistischer Verfahren.
Das Projekt soll die Wirksamkeit der dualen somatischen Rehabilitation belegen und einen signifikanten Nutzen in Bezug auf Patientenzufriedenheit und Arbeitsfähigkeit aufzeigen. Die Ergebnisse sollen zur Optimierung bestehender und zukünftiger rehabilitativer Behandlungsstrategien in der Kardiologie und Orthopädie beitragen.
Projektstatus
laufend
Kontakt
Dr. Marc Teschler, Holthauser Talstraße 2, 58256 Ennepetal
Tel.: 02333 9888-480, e-Mail: marc.teschler@uni-wh.de
PD Dr. Boris Schmitz, Holthauser Talstraße 2, 58256 Ennepetal
Tel.: 02333 9888-153, e-Mail: boris.schmitz@uni-wh.de