MBOR-ABC-Analyse: Auswahlkriterien, Bedarfsunterschiede, Clusterprofile

 

Förderung

Deutsche Rentenversicherung Westfalen, Münster

Projekt-Team

Dr. Susanne Dibbelt, Edith Wulfert, Prof. Dr. Bernhard Greitemann

Laufzeit

1.1.2023 bis 31.12. 2025

Ziele des Projekts

Die Zufriedenheit von Rehabilitanden mit den Maßnahmen zur Medizinisch-Beruflichen-Rehabilitation (MBOR) fällt sehr unterschiedlich aus (Fröhlich et al., 2023). Wenn Rehabilitanden mit Maßnahmen unzufrieden sind, entfalten diese nicht die erforderliche Wirkung. Daher sollen im vorliegenden Projekt die folgenden Fragen untersucht werden:

  • Zeichnen sich zufriedene und nicht zufriedene MBOR-Teilnehmer durch systematische Merkmale aus?
  • Bei welchen Personen und beruflichen Problemlagen sind welche Maßnahmen sinnvoll?

Zur Beantwortung dieser Fragen sollen zufriedene und weniger zufriedene MBOR-Teilnehmer (definiert anhand eines Mediansplits eines Zufriedenheitsmaßes) hinsichtlich zahlreicher Faktoren verglichen werden und ggf. typische Problem- und Personenprofile herausgearbeitet werden, anhand derer die MBOR-Maßnahmen bedarfsgerecht und damit auch ökonomisch eingesetzt werden können.

Konkrete Ansatzpunkte werden aus initialen Interviews mit MBOR-Teilnehmern sowie mit Rehabilitanden, die die Teilnahme an MBOR abgelehnt haben, gewonnen. Alle Rehabilitanden mit MBOR-Bedarf (Kriterium SIMBO > 30) werden dann systematisch per Fragebogen in einer größeren Stichprobe (N=300) untersucht.

Für den Vergleich zufriedener und nicht zufriedener MBOR-Teilnehmer werden eine Vielzahl von Aspekten wie die konkrete gesundheitliche und berufliche Situation einerseits sowie motivationale und Persönlichkeitsmerkmale andererseits erfasst, die die Akzeptanz und den Erfolg beruflicher Maßnahmen beeinflussen könnten.

Wenn sich anhand der Daten typische MBOR-Bedarfstypen identifizieren lassen, könnte ein Screening-Instrument auf diese Merkmale, mit dem die Art des MBOR-Bedarfes gezielter im Vorfeld der Reha festgestellt werden kann, ein weiteres Ergebnis des Projektes sein.

Literatur

Bethge, M., Brandes, I., Kleine-Budde, K., Löffler, S., Neuderth, S., Schwarz, B., . . . Vogel, H. (2012, 2012/08/31). Abschlussbericht zum Projekt "MBOR-Management - Formative Evaluation der Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR)“ im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung Bund. Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Medizinischen Hochschule Hannover.

Bethge, M., Herbold, D., Trowitzsch, L., & Jacobi, C. (2010). Berufliche Wiedereingliederung nach einer medizinisch-beruflich orientierten orthopädischen Rehabilitation: Eine clusterrandomisierte Studie. Die Rehabilitation, 49(01), 2-12.

Bethge, M., Löffler, S., Schwarz, B., Vogel, H., Schwarze, M., &Neuderth, S. (2014). Gelingt die Umsetzung des Anforderungsprofils zur Durchführung der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation? Die Rehabilitation, 53(03), 184-190.

Deutsche Rentenversicherung. (2012). Anforderungsprofil zur Durchführung der Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR).

Dibbelt, S., Greitemann, B., Wulfert, E., Postin, D., & Clark, S. (2016). Projekt Pro MBOR: Formative Prozessevaluation und Aufwandsanalyse der medizinisch-beruflichen Rehabilitation im Kompetenzzentrum Bad Rothenfelde - Vorläufiger Abschlussbericht Dezember 2016.